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Achtung, bevor ihr diese Geschichte lest, bitte Taschentücher bereit halten!

 

Thomas’ Abschied   (Autor: Verena)

 

Thomas machte gerade ein Spiel am Flipper, als er eine Stimme hinter sich hörte: „Na.“  Thomas erkannte sofort, dass es Biggis Stimme war. „Na.“, sagte er. Er sah vom Flipper weg und sah sie an. „Thomas, ich muss dir was erzählen, ich…“, Biggi stockte, „Ich bin schwanger.“, sagte sie dann. „Echt?“, fragte Thomas. Biggi nickte glücklich. Dann fiel sie ihm um den Hals und sie küssten sich. „Ich bin total glücklich.“, sagte Thomas. „Ich auch.“, meinte Biggi und sie gingen Hand in Hand auf die Wiese vor dem Hangar.

Währenddessen kam Staatsanwalt Schorn gerade nach Hause. Plötzlich schlug ihn jemand von hinten nieder. „Dr. Schorn, schön sie zu sehen.“, sagte der Angreifer spöttisch. „Und wer sind sie?“, fragte der Oberstaatsanwalt, der noch am Boden lag. „Wir erwarten, dass sie mit uns zusammen arbeiten. Wir suchen Dr. Lüdwitz.“ Der andere der beiden Verbrecher hielt ihm ein Photo unter die Nase, auf dem Michael abgebildet war. „Kenn ich nicht.“, behauptete Schorn, denn er wusste, dass es Michaels Tod bedeuten würde, wenn er ihn verraten würde. „Wir wissen, dass sie ihn im Zeugenschutz im Ausland versteckt halten und dass sie der einzige sind, der mit ihm in Kontakt treten kann. Wir möchten, dass er nach Deutschland zurückkehrt.“, mahnte einer der Verbrecher den Staatsanwalt.  „Machen sie mit mir, was sie wollen, aber das tu ich nicht.“, sagte dieser. „Mutig, mutig Herr Staatsanwalt.“, sagte einer der Verbrecher. „Und was jetzt?“, fragte der Staatsanwalt und sah die beiden an. „Nette Kinder haben sie da…Max und Tanja. Max hat doch übermorgen Geburtstag nicht wahr?“, fügte der andere der beiden hinzu. „Halten sie meine Familie daraus.“, flehte Schorn. Er begriff, dass sie ihn in der Hand hatten „Das liegt ganz an ihnen.“ Schorn nickte. „Ich wusste doch, dass sie ein vernünftiger Mann sind. Rufen sie ihn an.“, befahl einer der beiden Verbrecher. „Ich hab nur E Mail Adresse.“, sagte Schorn. „Noch besser, schreiben sie: Reversionsverfahren läuft. Wir brauchen sie für eine direkte Gegenüberstellung, kommen sie so schnell wie möglich.“ Schorn tippte alles in den Computer ein und versendete dann die Mail an Michael. Die Verbrecher warteten noch bis auf dem Bildschirm „User online“ zu sehen war und die Antwort kam: „Ich komme. L.“ Im Rausgehen sagte einer der beiden noch: „Danke Herr Staatsanwalt, keine Sorge, ihrer Familie wird nichts geschehen.“, dann drehte er sich noch einmal um und erschoss Schorn.

Michael hatte nichts von der Falle bemerkt und sich in das nächste Flugzeug nach Deutschland gesetzt. Als er auf dem Flughafen ankam, sah er sich zuerst vorsichtig um, ob ihm auch niemand gefolgt war. Plötzlich wurde er von zwei Männern angesprochen. „Herr Dr. Lüdwitz? Oder soll ich sagen Dr. Weinberg. Willkommen in Deutschland. Hatten sie einen angenehmen Flug?“ „Es gibt keine angenehmen Flüge.“, antwortete Michael ihm. „Keine Sorge, Oberstaatsanwalt Schorn schickt uns. Kommen sie doch bitte mit.“, sagte nun der zweite Mann. Michael folgte ihnen, obwohl er ein ungutes Gefühl hatte und sich beobachtet fühlte.

Ralf räumte gerade alle möglichen Umzugskartons in den Hangar, denn das Wrack, in dem er vorher gewohnt hatte, war auf Anweisungen des Controllers Höppler abtransportiert worden. Nun saß Ralf sozusagen auf der Straße. „Wie kann man nur so viele Sachen haben?“, wunderte sich Biggi. „Naja, bei uns werden es ja bald auch ein paar mehr werden.“, flüsterte Thomas ihr zu und umarmte sie von hinten. Biggi musste grinsen. Karin hatte gerade einen Karton auf den Boden gestellt und keine drei Sekunden später fiel Gina darüber. Sie fiel genau in Marks Arme. „Lass mich sofort los.“, schrie sie ihn an und so lies Mark sie auf den Boden fallen. Plötzlich betrat Höppler den Hangar. „Warten sie, ich helfe ihnen.“, sagte er und nahm Karin einen Karton ab. „Was ist denn da eigentlich drin?“, fragte er dann und sah Ralf an. „Akkus.“, sagte dieser schnell, während Biggi mit der Erklärung „Ersatzteile“ die Situation retten wollte. Höppler hatte den Karton schon geöffnet und fischte eine Boxershorts heraus. „Dr. Harland, Dr. Thaler ich erwarte sie in meinem Büro.“, sagte er sauer. Karin und Mark folgten ihm in sein Büro.

Michael saß hinten im Auto und war sich immer noch sicher verfolgt zu werden. „Ich glaube wir werden verfolgt.“, sagte er zu dem Fahrer. „Sie müssen sich täuschen, ich habe genau aufgepasst.“ Da entdeckte Michael eine russische Zigarettenschachtel und sofort wusste er, mit wem er es zu tun hatte, er war eine Falle geraten. Verzweifelt versuchte er die Tür zu öffnen, doch sie war verriegelt. Michael beugte sich nach vorne und versuchte die Handbremse zu ziehen. Der Fahrer verlor die Kontrolle über den Wagen. Er fuhr in einen Sandhaufen und dar Wagen überschlug sich, dann raste noch ein anderes Fahrzeug in die Unfallstelle. Sofort kamen einige Bauarbeiter angelaufen und sahen nach den Verletzten. Einer von ihnen verständigte den Notruf.

Karin und Mark saßen in Höpplers Büro und mussten sich einiges anhören: „Und hier die Einsatzprotokolle, da fehlt die detaillierte Einsatzbeschreibung. Und von den Materialrechnungen ganz abgesehen…also ich höre?“ Höppler sah Mark und Karin gespannt an. In dem Moment meldete sich der Lautsprecher: „Rettungsleitstelle an Medicopter117, bitte kommen.“ Mark ging zum Funkgerät und sagte: „Medicopter 117 hört.“ „Wir haben einen schweren Verkehrsunfall bei Siegsdorf, die genaue Anzahl der Verletzten ist noch unbekannt. Können sie übernehmen?“ „Verstanden Medicopter117 übernimmt.“, rief Mark und rannte zur Tür, denn es war die Schicht des A-Teams. Er drehte sich noch einmal um: „Tja, tut mir schrecklich Leid, aber sie haben es ja gehört. Ich bin sicher, Kollegin Thaler wird ihnen alle ihre Fragen beantworten.“ „Verräter“, zischte Karin, doch Mark war schon aus der Tür raus. „Ich höre.“, sagte Höppler und sah Karin gespannt an. Sie musste sich nun Ausreden für die gesamte Crew einfallen lassen. ‚Langsam nervt dieser Controller wirklich.’, dachte sie sich.

„Geht’s ihnen gut?“, fragte einer der Bauarbeiter, als Michael aus dem Wrack torkelte. „Danke, es geht schon.“ Michael wollte gerade abhauen, als jemand rief: „Ist denn niemand da, der helfen kann? Wir brauchen einen Arzt.“ Er sah eine Frau vor einem der Männer, die mit ihm im Auto gesessen hatten knien. Michael zögerte, doch schließlich konnte er es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren den Mann sterben zu lassen, obwohl er wusste, dass es ein Verbrecher war. „Hat jemand einen Kugelschreiber? Und ich brauch ein Messer.“, fragte Michael die umstehenden Leute. „Bitte.“ Ein Mann hielt Michael ein Messer vor die Nase. Er sah den Mann an und glaubte ihn wieder zu erkennen. Er war sich fast sicher, dass er ihn auf dem Flughafen gesehen hatte und in dem Auto, dass ihnen die ganze Zeit gefolgt war. Dann sah er, dass der Mann noch eine Pistole unter seiner Jacke trug. Michael versorgte den Verletzten und schrieb einen Zettel für den Notarzt. „Der ist für den Notarzt.“, sagte er und gab einem anderen Helfer den Zettel. Michael wollte sich gerade aus dem Staub machen, als er von zwei Polizisten, die soeben eingetroffen waren, angesprochen wurde. „Sind sie Zeuge des Unfalls?“, fragten sie ihn. „Nein, aber diese Herren werden ihnen weiterhelfen.“, sagte Michael und zeigte auf die beiden Männer, die in dem Wagen saßen, der sie verfolgt hatte. „Sie haben also den Unfall beobachtet?“, wandten sich die Polizisten nun an die beiden Männer. Dadurch hatte Michael einen kleinen Vorsprung und lief davon doch seine Verfolger blieben ihm dicht auf den Versen.

Thomas, Peter und Mark flogen zum Einsatzort. „Zentrales Klinikum für Aufnahme der Verletzten bereit.“, teilte ihnen die Rettungsleitstelle über Funk mit. „Verstanden Rettungsleitstelle.“, gab Thomas zurück. Er landete auf der Straße und Mark und Peter liefen zu den Verletzten. Sie mussten sich zuerst einen Weg durch die schaulustigen Menschen bannen. „So, treten sie bitte zurück, wir brauchen Platz. Danke.“, sagte Peter etwas ärgerlich. „Schau nach dem Fahrer.“, wies Mark ihn an. Peter sah nach dem Fahrer, doch er war tot. Also ging Peter zurück zu Mark. „Ist er schon bei Bewusstsein?“, fragte er Mark. Dieser nickte. „Wir hatten einen brillanten Ersthelfer.“, meinte Mark und zeigte Peter die Versorgung des Verletzten. „Das sieht ja professionell aus.“, stimmte er zu.

„Da lang“, schrieen Michaels Verfolger, die ihn immer noch nicht eingeholt hatten. Michael war in eine Seitenstraße abgebogen und sah, dass er in der Falle saß, denn vor ihm war eine Mauer. Er kletterte über die Mauer, doch als er fast obern war, hatten seine Verfolger ihn eingeholt und schossen auf ihn. Sie trafen Michael in den Bauch, doch er konnte sich trotzdem gerade noch über die Mauer retten und weiter laufen. Er rannte die Straße entlang und konnte sich gerade noch in ein Taxi retten. „Fahren sie los, schnell.“, befahl er dem Fahrer. „Mist!“, fluchten die Verbrecher als sie das Taxi wegfahren sahen.

„Waren das Schüsse?“, fragte Thomas, der gehört hatte, wie die Verbrecher auf Michael geschossen hatten. Doch er konnte der Sache nicht weiter nachgehen, denn Mark und Peter hatten den Verletzten transportbereit gemacht und trugen ihn schon in den Heli. Thomas ließ die Turbinen an und flog zum Zentralen Klinikum.

Ralf hatte inzwischen die Umzugskartons in den Aufenthaltsraum gebracht und in die Ecke gestellt. „So, da hinten sieht das kein Schwein mehr.“, stellte er fest. „Warum suchst du dir nicht einfach eine Wohnung?“, fragte Gina, die auch gerade im Aufenthaltsraum saß, ihn. „Will ich schon, aber finden ist das Problem.“, erklärte Ralf ihr. In dem Moment kam Karin aus Höpplers Büro zurück. Sie war ziemlich genervt, weil sie mal wieder alles ausbaden durfte. „Höppler ist auf 100. ‚Das ist ein Arbeitsplatz und kein Lager. Und die junge Kollegin soll ihre Probleme gefälligst mit dem Herrn Doktor persönlich klären.’“, zitierte sie ihn. „Ich werd mich hüten.“, meinte Gina. „Was läuft eigentlich zwischen dir und Mark?“, fragte Karin sie dann. „Nichts, ich will nicht darüber reden.“, gab Gina zurück. „Und ich darf es dann wieder bei Höppi ausbaden.“, sagte Karin bisschen sauer. Gina erzählte den anderen schließlich doch, dass sie einmal mit Mark zusammen war und sie sich aber getrennt hatten und er sich nie wieder gemeldet hatte.

Das A Team kam vom Einsatz zurück und betrat den Aufenthaltsraum. Biggi ging zu Thomas und küsste ihn. „Na wie war’s?“, fragte sie. „Routineeinsatz.“, antwortete er lächelnd. Mark ging in den Hangar, denn er wollte Gina aus dem Weg gehen. ‚Warum musste sie ausgerechnet hierher versetzt werden?’, dachte er sich. Plötzlich tippte Thomas ihm von hinten auf die Schulter. „Hast du noch ne frische Jacke? Die hier muss in die Wäsche.“, fragte er Mark.  „Ja hab ich.“ „Ist noch was in den Taschen?“ „Keine Ahnung, schau halt nach.“ Thomas sah in die Taschen von Marks Jacke und fand den Zettel, den Mark am Unfallort von einem Ersthelfer bekommen hatte. Thomas erkannte die Schrift sofort. Es war die seines Freundes Michael Lüdwitz. ‚Aber das konnte doch nicht sein oder?’, dachte er sich. Aber er war sch sicher, dass er sich nicht irrte und Michael in Schwierigkeiten steckte. Dann erinnerte er sich wieder an die Schüsse, die er am Unfallort gehört hatte. Thomas beschloss auf der Basis auf Michael zu warten. Wenn er verletzt war oder Hilfe brauchte würde er hier sicher auftauchen.

Biggi kam in den Hangar und sie und Thomas gingen nach draußen. „Fahren wir gleich nach Hause?“, fragte Biggi Thomas. „Ich bleib noch hier, ich hab noch Berichte.“, log er. Er fühlte sich ziemlich scheiße, weil er Biggi anlügen musste, aber er konnte sie da nicht mit reinziehen. Wenn Michael wirklich auf der Flucht vor der Mafia war, dann war die Sache ziemlich gefährlich. „Schade.“, meinte Biggi. Thomas nahm sie in den Arm und küsste sie. Er wusste, dass er das richtige tat, er durfte Biggi nicht gefährden.

Biggi war mit Karin nach Hause gefahren und auch Ralf, Mark, Gina und Peter waren schon weg. Thomas setzte sich in den Hangar und wartete.

Nach etwa zwei Stunden entdeckte er den Schein einer Taschenlampe. Jemand ging auf den Medicopter zu, öffnete die Seitentür und nahm den Notfallkoffer heraus. Thomas hatte gleich erkannt, dass es tatsächlich Michael war. ‚Hatte ich also doch Recht.’, dachte er sich.

„Du steckst in Schwierigkeiten?“, fragte er und stieg aus dem Cockpit. Michael erschrak. Er drehte sich um, doch dann sah er, dass es Thomas war. „Diese Sauklaue erkenn ich auf einen Kilometer.“, sagte Thomas und hielt Michael den Zettel hin. Dann fielen sie sich in die Arme. „Alles ok?“, fragte Thomas dann. „Wie geht’s Karin?“ erkundigte Michael sich. „Sie hält sich wacker, aber sie vermisst dich immer noch.“, erzählte Thomas ihm. „Jetzt los, raus mit Sprache, was ist los?“, wollte Thomas nun endlich wissen. „Die Typen, gegen die ich damals ausgesagt habe, haben mich in eine Falle gelockt. Du musst mir helfen, ich muss das da unten zusammenflicken.“, sagte Michael und zeigte auf seine Schusswunde. Thomas holte die nötige Ausrüstung. „Und du bist dir wirklich scher?“, fragte er noch einmal nach. „Ja, die Kugel muss raus und außerdem will ich nicht mein leben lang mit Schlagseite rumlaufen.“, sagte Michael überzeugt. „Aber das mir nachher keine Klagen kommen.“, meinte Thomas bloß und fing dann an. „Du musst die Zange geschlossen einführen bis zum Widerstand, das ist die Kugel. Du musst die Zange leicht öffnen.“, weiß Michael ihn an. „Kannst du sie fassen?“ „Ja, es ist verdammt glitschig.“, sagte Thomas. „Fest zufassen und jetzt langsam rausziehen.“, sagte Michael. Thomas holte die Kugel raus. „Jetzt müssen wir nur noch verbinden.“, meinte Michael erleichtert. Thomas verband die Wunde. „So, fertig. Schön ist es nicht geworden, aber für dich wird es reichen.“, meinte Thomas. „Nun, erzähl mal, wo lebst du denn jetzt?“, fragte er dann. „Kalifornien.“, sagte Michael. „Kalifornien, hm und welche Klinik?“, fragte Thomas weiter. „Ich arbeite nicht mehr als Arzt.“, erzählte Michael. „Wie?“ „Thomas, frag nicht, du weißt eh schon viel zu viel. Ich muss schnellstens raus aus Deutschland.“ „Ich bring dich erst mal weg von hier, auf der Basis kannst du nicht bleiben, da werden sie zuerst nach dir suchen.“, sagte Thomas. Er stützte Michael und sie gingen nach draußen auf den Parkplatz, wo Thomas’ Auto stand. Was sie nicht bemerkten, war, dass Michaels Verfolger sie beobachteten und bereits auf sie zielten. Der eine wollte gerade schießen, als der andere meinte: „Nein, er soll leiden.“ Thomas brachte Michael in eine Berghütte, wo er übernachten sollte, doch die Verbrecher verfolgten die beiden und kannten so Michaels Versteck. „Ruh dich erst mal aus, ich hol dich morgen früh wieder ab.“, sagte Thomas. „Thomas, ich muss dich um was bitten.“, meinte Michael da. „Sag Karin nicht, dass ich hier bin. Ich weiß, wovon ich rede und es zerreist mir fast das Herz, aber die Nummer ist brandgefährlich. Karin darf keinen Kontakt mit mir haben.“ „Ok“, Thomas konnte Michael verstehen, schließlich hatte er Biggi auch nicht eingeweiht um sie zu schützen.

Thomas fuhr nach Hause. Als er ankam schlief Biggi schon. Er zog sich leise um und legte sich neben sie. Nach kurzer Zeit war er auch eingeschlafen.

Am nächsten Morgen hatte das B Team die erste Schicht. Als Thomas aufwachte, war Biggi schon weg. Er hatte ziemlich lange zu schlafen. Dann fand er einen Zettel von ihr: „Ich wollte dich nicht wecken. Bin schon los. Ich liebe dich! Biggi.“ Thomas lächelte, als er ihren Zettel las. Dann zog er sich an und fuhr zu Peter. Er plante ihn auch einzuweihen, dass Michael in Deutschland war. Thomas klingelte. Peter hatte sich gerade mit Stella gezofft und war schlecht gelaunt. „Du?“, fragte er verwundert, als er Thomas vor der Tür stehen sah. „Tut mir Leid, wir haben einen Sekundäreinsatz.“, log Thomas. „Und die Kollegen?“, fragte Peter verwundert. Er wusste, dass das B Team gerade Schicht hatte. Thomas wusste, dass er sich etwas einfallenlassen musste. „Anordnung von Medicopter, die brauchen ein zweites Team.“, erklärte Thomas ihm dann schnell. „Beeil dich.“, rief er noch und lief schon mal vor. „Ich komm schon.“, meinte Peter und nahm seine Sachen. Auf der Fahrt zur Hütte erklärte Thomas Peter alles. „Und bist du dabei?“, fragte er dann. „Klar, Michael braucht schließlich unsere Hilfe.“ „ok.“

Das B Team kam währenddessen von einem Einsatz zurück und landete auf der Basis. Karin und Ralf stiegen gerade aus, als Max meinte, als er den Heli von innen sah: „Als ob ich es geahnt hätte, wie wäre es mit sauber machen?“ Er hielt Ralf den Putzeimer unter die Nase. „Ganz schlecht.“, meinte Ralf und verzog sich schnell in den Hangar.  Max wandte sich an Karin. „Ich muss noch in den Papierkrieg ziehen.“, sagte sie schnell. Max ging zu Biggi, doch auch sie winkte ab. „Und ich, ähm, ich muss aufs Klo.“ Max reichte es. „Ich auch.“, sagte er und drückte Biggi den Putzeimer in die Hand.

Als Peter und Thomas bei der Hütte ankamen, sahen sie sofort, dass sie aufgebrochen war. „Michael, wir sind es“, riefen sie. Sie liefen zur Tür und mussten feststellen, dass Michael nicht mehr da war. „Mist, verdammter.“, fluchte Thomas. „Wir müssen die Polizei einschalten.“, meinte Peter. „Die haben eine undichte Stelle, sonst hätten die Michael nie nach Deutschland locken können.“, vermutete Thomas. „Der Typ von dem Unfall, den wir ins Krankenhaus gebracht haben, der müsste doch wissen, wo die Michael hinbringen wollten.“, fiel Thomas da ein. „Ja schon, aber bis wir den finden, das dauert doch viel zu lange.“, zweifelte Peter. „Nicht unbedingt.“, meinte Thomas. Er zögerte kurz, doch dann nahm er sein Handy und rief Biggi an. Er wollte Biggi nicht gefährden, aber jetzt hatte er keine andere Wahl. Sie war gerade mit Max im Hangar. „Schon fertig?“, fragte Max sie, als er sah, dass Biggi nicht mehr den Heli putzte. Er wusste in Wirklichkeit genau, dass sie sich darum gedrückt hatte. „Naja zuerst…“, stotterte Biggi, als gerade ihr Handy klingelte. „Schwerin“, meldete sie sich. „Ach, Thomas!“, sie freute sich ihn zu hören. „Stell jetzt keine Fragen, das ist ein Notfall, Michael ist hier und er braucht Hilfe. Peter und ich sind hier bei der kleinen Hütte am Steintal, weißt du, wo wir im Sommer einmal ein Picknick gemacht haben. Rede mit keinem darüber. Check, dass Rosenheim übernimmt und bring den Heli zu mir.“, wies Thomas sie an. „Ok, ich mach schnell.“, versprach Biggi ihm. „Max, du lässt dir eine Ausrede einfallen. Ich nehme den Heli.“, sagte sie noch schnell und lief dann auch schon nach draußen zum Heli. Auf halber Strecke stieß sie mit Mark zusammen. „Nicht so schnell.“, sagte er. „Was ist los?“ „Thomas und Peter brauchen Hilfe.“, sagte Biggi. „Wieso, was ist los?“, fragte Mark. „Erzähl ich dir später.“ „Ok, ich komm mit.“ Biggi und Mark stiegen in den Heli und flogen los.

Schnell hatten sie die Hütte erreicht. Thomas und Peter stiegen ein und sie flogen zum Zentral Klinikum.

Währenddessen hatte Höppler bemerkt, dass der Medicopter weg war. Max hatte ihm versucht etwas von Maschinenschaden zu erklären. „Also Max, erklären sie mir das bitte, wenn ein Helikopter Maschinenschaden hat, dann kann er doch nicht mehr fliegen oder?“, fragte Höppler, der Max’ Ausrede natürlich nicht glaubte. „Schon…nicht unbedingt…“, stotterte Max, „Also unser Heli ist auf jeden Fall geflogen.“ „Wie auch immer, ich ruf jetzt mal Rosenheim an.“, mischte sich Karin ein und griff zum Telefon.

Währendessen hatten Peter, Mark, Thomas und Biggi die Klinik erreicht. Sie stürmten in das Zimmer das Verletzten und kamen gerade noch rechtzeitig, denn zwei Killer wollten ihn gerade umbringen. Mark schlug sie nieder. Dann wandte er sich an den Verletzten: „Wir haben dir jetzt zum zweiten Mal das Leben gerettet. Du musst uns helfen. Wo ist unser Freund?“ „Deine eigenen Leute wollen dich killen. Verdammt noch mal, sag uns, wo Dr. Lüdwitz ist. Hilf uns!“, fügte Thomas hinzu. Schließlich erzählte der Verbrecher dem Team, dass man Michael in ein altes Kieswerk gebracht hatte und er dort sterben sollte.  Sofort liefen Biggi, Thomas, Peter und Mark zum Heli und flogen zum Kieswerk.

Auf der Basis wurde Höppler immer ärgerlicher. „Das ist doch der Gipfel, da muss man mich doch vorher informieren.“, schrie er. „Sicher gibt es dafür eine ganz simple Erklärung.“, versuchte Karin ihn zu beruhigen. „Das werden wir ja gleich sehen, wenn nicht, dann hat das unangenehme Folgen…für sie alle.“ Er griff zum Telefon. „Das Funkgerät.“, schlug Ralf vor und musste grinsen. „Höppler ruft Medicopter 117, Frau Schwerin, bitte melden sie sich. Was ist los bei ihnen?“, fragte Höppler. „Herr Höppler, dafür gibt es eine ganz simple Erklärung, aber nicht jetzt.“, dachte Biggi sich und antwortete nicht.

„Sollten wir nicht doch besser die Polizei informieren?“, fragte Peter plötzlich. „Nein, nicht bevor Michael in Sicherheit ist.“, sagte Thomas. „Ok, das ist de Zufahrtsstraße, also noch fünf Minuten.“, sagte Biggi. In dem Moment fuhren die Verbrecher in ihrem Auto unter dem Medicopter durch. Sie sahen sofort, dass er zum Kieswerk flog und drehten um. Im Kieswerk hatten sie Michael in eine Grube gestoßen, die mit Zement voll lief. Sie wussten, dass das Medicopterteam ihn retten würde, wenn sie das nicht verhinderten.

Karin versuchte inzwischen noch einmal Medicopter 117 zu erreichen. „Basis für Medicopter 117, bitte kommen, Biggi hörst du mich? Basis für Medicopter 117, könnt ihr mich hören?“, rief sie verzweifelt ins Funkgerät. Biggi hielt es nicht mehr aus und antwortete schließlich: „Medicopter 117, wir hören euch.“ „Na endlich. Was ist los bei euch?“, fragte Karin. „Es ist alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen“, beruhigte Biggi sie. „Was heißt keine Sorgen, wir wollen wissen, was los ist.“ Biggi sah Thomas fragend an, doch er schüttelte den Kopf. „Ich erklär es dir später, jetzt geht es nicht. Hab vertrauen.“, sagte Biggi. „Ich komm mir ganz schön beschissen vor.“, meinte sie dann zu den anderen. Thomas legte ihr aufmunternd seine Hand auf die Schulter.

Schließlich hatten sie das Kieswerk erreicht. Sie suchten alles ab, fanden aber nirgendwo einen Eingang. „Der hat uns angelogen, hier ist nichts.“, meinte Thomas. „Doch, da vorne, da könnte was sein.“, meinte Mark, der einen Eingang entdeckt hatte. Biggi landete und sie stiegen aus und liefen zu dem Eingang, doch er war verriegelt und sie hatten keine Chance durch diesen Eingang zu Michael zu gelangen. Peter konnte durch einen Spalt nach innen schauen. „Da steht ein Zementlaster.“, stellte er fest. „Michael, bist du ok?“, rief Thomas. „Hier bin ich Thomas, hier.“, konnte man Michael von drinnen rufen hören. „Mach dir keine Sorgen wir holen dich da gleich raus.“, rief Thomas. „Es hat keinen Sinn, wir müssen nach einem anderen Eingang suchen.“, stellte Mark fest. „Ein Versuch ist es wert.“, stimmte Biggi ihm zu. „Ich bleibe hier.“, sagte Peter. „Ok“

Mark, Thomas und Biggi stiegen in den Heli und hoben ab. „Sieht nicht schlecht aus.“, meinte Mark, der einen Eingang entdeckt hatte. Dieser war jedoch zugemauert. „Wir brauchen irgendetwas zum durchbrechen.“, meinte Thomas.  Sie landeten wieder und Mark und Thomas machten einen Zementmischer an der Seilwinde fest. Dann hoben sie wieder ab und Biggi pendelte den Heli hin und her, so das die Zementmischmaschine gegen den Eingang krachte. Nach einigen Malen waren sie so gut wie durch. „Ja, wir sind gleich durch.“, rief Thomas. „Ja Volltreffer.“, rief Mark dann. Sie waren durch die Mauer durch. „Ok, wir setzten jetzt das Ding da ab und ich geh über die Winde nach unten.“, sagte Thomas. „Ok, aber sei vorsichtig, ja?“, sagte Biggi. „Klar.“, meinte Thomas und hing sich an die Seilwinde. Mark ließ ihr langsam ab. „Michael, halt durch, Thomas ist gleich da.“, rief Peter. „Ich hab nicht mehr viel Zeit.“, rief Michael, der schon bis zu den Schultern im Zement steckte.

„Noch 10, 9, 8…3, 2, 1, stopp.“, rief Mark. Thomas war unten angekommen und klingte sich aus. Er lief in den Stollen. „Michael!“ „Thomas, wo bleibst du?“, fragte dieser. „Ich komme!“ Thomas legte seinen Helm auf einem Haufen Fässer ab und kletterte dann die Fässer runter zu Michael. „Hier bin ich.“, schrie Michael. „Michael! Ich komme! Halt durch.“  

Thomas hatte Michael endlich erreicht und stellte sofort den Hebel ab, der die Zementzufuhr steuerte. „Das wurde aber auch Zeit, mir steht das Wasser bis zum Hals.“, sagte Michael. „Schön dich zu sehen.“, meinte Thomas.  Er fand einen Ring an einer Kette und ließ ihn zu Michael runter. „Nimm den Ring, halt dich fest.“, rief Thomas ihm zu. Michael nahm den Reifen und Thomas zog ihn hoch.

Währenddessen hatten auch die Verbrecher das Kieswerk erreicht. Biggi und Mark hatten sie sofort entdeckt. „Da will einer was von uns, Jungs ihr müsst da ganz schnell raus, wir bekommen Besuch“, rief Biggi. „Wir müssen Peter holen.“, rief Mark. „Aber Thomas…“, sagte Biggi. „Biggi wir müssen zuerst Peter holen.“, sagte Mark. Schließlich flog Biggi zurück zum anderen Eingang und landete. Petr kam angerannt und konnte sich gerade noch in den Medicopter retten, bevor die Verbrecher auf ihn feuerten. Dann flog Biggi wieder über den anderen Eingang, in dem Thomas verschwunden war. Sie ließ Peter an der Seilwinde runter.

Karin und Ralf standen mit Max vorm Hangar. „Du warst doch da, als sie weggeflogen sind, sie müssen doch irgendetwas gesagt haben.“, sagte Karin. „Wie oft soll ich es noch sagen. Die waren schneller weg als ich schauen konnte, die haben nichts gesagt. Nur das mit dem Maschinenschaden.“ „Vielleicht hast du ja einen Maschinenschaden.“, sagte Ralf sauer. „Das hab ich doch nur dem Höppler gesagt.“, meinte Max. In dem Moment hörten sie einen anderen Helikopter, der kurze zeit später vor ihnen landete. Zwei Männer stiegen aus und liefen auf die drei zu. „Guten tag Winterbourne, FBI, das ist mein Kollegr Barkley. Wir haben eine Frage: Kennen sie diesen Mann?“, Einer der beiden FBI Argenten hielt Karin in Photo von Michael unter die Nase. „Michael.“, sagte sie erstaunt. Nun wurde ihr einiges klar.

Inzwischen waren die Verbrecher, die einen Schlüssel für den Eingang hatten in das Werk eingedrungen. Thomas und Michael konnten sich noch schnell hinter einigen Fässern verstecken. „Ich sperre noch die Tür zu.“, meinte einer der Verbrecher, während der andere „Kommen sie raus und ersparen sie uns dieses Versteckspiel.“, rief.

„Kommst du allein klar?“, fragte Thomas Michael. „Muss ich wohl.“, meinte dieser. „Ich lenk sie ab.“, sagte Thomas. „Sie sterben sowieso. Sie haben keine Chance Dr. Lüdwitz, also was soll das ganze?“, rief einer der Gangster.

Michael sah Thomas an und Thomas gab ihm ein Zeichen. Michael trat zwischen den Fässern hervor und fragte: „Suchen sie mich?“ Die Verbrecher zielten sofort auf ihn, doch zuerst verfehlten sie ihn und trafen nur einige Fässer, aus denen eine Chemikalie austrat. Einer wollte schon wieder auf Michael schießen, doch dazu kam er nicht mehr, denn Thomas warf auf jeden von ihnen ein Fass. Einer der beiden viel in den Zement, in dem Michael sterben sollte und versank darin. Der andere feuerte auf Michael und Thomas. Doch er traf nur einige Fässer, aus denen wieder diese komische Flüssigkeit spritzte. Michael und Thomas waren schon dabei die Fässer wieder hoch zu klettern, als sich die Flüssigkeit, mit der schon alles voll war, entzündete. Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Thomas und Michael hatten den Ausgang fast erreicht. Thomas half Michael auf einige Fässer rauf. Er wollte gerade nachkommen, als er abrutschte und hinfiel. Das Fass auf das er fiel, kippte um und Thomas fiel auf den Boden. Michael hatte inzwischen den Ausgang erreicht. Thomas lag auf dem Boden und sah plötzlich wie eine riesige Feuerfront auf ihn zuraste. Keine drei Sekunden später flog alles in die Luft. Michael sprang und klammert sich an Peter, der an der Seilwinde vor dem Eingang hing fest. Dann kam ein riesiger Feuerball aus dem Eingang geschossen. „Thomas!!!“, schrie Biggi entsetzt. „Biggi, weg hier, schnell.“, wies Mark sie an. Biggi landete. Sofort rannten sie und Michael auf den unteren Eingang zu. „Thomas!“, schrie Biggi verzweifelt. „Biggi, bleib stehen!“, rief Mark, doch sie rannte weiter. Peter und Mark hielten Michael und Biggi fest. „Macht doch was!“, schrie Biggi Mark und Peter an. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. „Ok, aber ihr bleibt hier.“, sagte Mark zu Michael und Biggi. Er und Peter gingen in den Eingang. Biggi rannte zum Heli zurück und funkte die Rettungsleitstelle an. „Rettungsleitstelle für Medicopter 117 Einsatz im Steinbruch Rammelau, nach schwerer Explosion vermutlich mehrere Verletzte. Wir brauchen Feuerwehr, sowie weitere medizinische Unterstützung vor ort. Over and out.“

„Ralf, schnell sie melden sich.“, rief Karin, als sie Biggi hörte. Als Karin, Ralf und Gina wussten, wo sich die anderen befanden, setzten sie sich sofort in Karins Auto und fuhren los.

„Das darf doch nicht wahr sein. Das darf einfach nicht wahr sein.“, schrie Michael immer wieder. Biggi heulte die ganze Zeit.

Da kamen Peter und Mark wieder. „Es macht keinen Sinn, wir kommen da nicht weiter rein.“, sagte Mark. „Wo bleibt denn die Feuerwehr?“, schrie Michael. „Ist unterwegs.“, schluchzte Biggi. „Dann kommt sie wahrscheinlich zu spät.“, vermutete Michael. Alle starrten ihn an, doch sie wussten selbst, dass Thomas kaum eine Chance hatte.

Plötzlich hörten sie einen anderen Helikopter. Michael versteckte sich vorsichtshalber im Heli. Der andere Helikopter landete und die beiden FBI Argenten stiegen aus. „Wir suchen Mr. Lüdwitz.“, sagte der eine. „Wer sind sie?“, fragte Mark. „Barkley, FBI“. Michael hatte alles gehört und kam nun aus dem Medicopter raus. „Mr. Lüdwitz, wir haben den Auftrag sie zurück zu bringen.“ „Aber woher wissen sie, dass ich hier bin?“, fragte Michael. „Winterbourne, FBI, Dr. Sean ist ermordet worden. Da haben wir nach ihnen gesucht. Kommen sie“ „Moment, ein Freund von mir ist noch da drinnen, ich gehe nicht bevor ich Gewissheit habe.“, sagte Michael. „Moment, sie waren da drinnen?“, fragte einer der FBI Argenten. „Ja“. „Hat sie sonst noch jemand gesehen?“ „Nein“ „Gratulation, dann sind sie jetzt offiziell tot, das ist das Beste, was ihnen passieren kann.

„Sie müssen verschwinden.“, sagte Mark zu Michael. „Aber ich kann doch jetzt nicht einfach so wegfliegen als ob nichts passiert ist.“, sagte Michael. „Du kannst nicht nur, sondern du musst sogar.“, meinte Peter. „Bring dich in Sicherheit.“, schluchzte Biggi. Michael sah ein, dass er verschwinden musste. „We have to go now.“, meinte der andere FBI Argent dann. Michael verabschiedete sich von den anderen und stieg dann mit den FBI Argenten in ihren Hubschrauber. Gerade als der Helikopter abhob, kamen Ralf, Karin und Gina an. „Wo ist er?“, fragte Karin sofort. Mark sah zum Himmel und Karin begriff, dass Michael in dem Helikopter saß. „Sei beruhigt, er ist in Sicherheit.“, meinte Peter dann. „Was ist überhaupt los?“, fragte Ralf dann. „Thomas ist da noch drin.“, schluchzte Biggi und ließ sich in seine Arme fallen. Kurze Zeit später traf auch die Feuerwehr ein und löschte das Feuer. Mark und Peter konnten nun endlich in die Höhle vordringen. Biggi, Gina, Ralf und Karin warteten draußen und beteten, dass Thomas noch am Leben war. Als Mark und Peter wieder raus kamen, trugen sie nur einen verkohlten Medicopterhelm in der Hand und die anderen wussten, dass Thomas nie mehr wieder kommen würde. Biggi brach zusammen. Karin konnte sie gerade noch auffangen. Mark und Ralf, holten die Trage und legten Biggi darauf. „Was ist mit ihr?“, fragte Gina. „Sie verkraftete das alles einfach nicht. Ihr Kreislauf hat das nicht mitgebracht, wir bringen sie in die Klinik.“, sagte Karin „Dann flogen sie sie ins Krankenhaus. Mark gab ihr ein Beruhigungsmittel. Im Krankenhaus spritzen die Ärzte Biggi noch ein Kreislaufmedikament. „Am besten sie bleiben noch ein paar Tage zu Beobachtung hier.“, sagte der Arzt, als Biggi wieder zu sich gekommen war.

 „Nein. Sie können mir doch eh nicht helfen, keiner kann mir mehr helfen, es ist zu spät. Thomas ist tot und ohne ihn will ich auch nicht mehr leben.“, schrie Biggi. Sie stand auf und rannte aus dem Behandlungsraum. „Frau Schwerin warten sie doch.“, rief ihr der Arzt hinterher, doch Biggi war schon weg. Die anderen warteten auf dem Flur, als Biggi raus gelaufen kam. Peter ging zu Biggi und legte seinen Arm um sie, doch Biggi riss sich los und lief davon. Sie rannte den Gang entlang und fuhr mit dem Fahrstuhl auf den Dachlandeplatz der Klinik. Sie stellte sich an den Rand und wollte gerade springen, als sie eine Stimme hörte. Es war die von Karin. „Biggi, bitte mach keinen Blödsinn. Ich kann dich ja verstehen, aber…“, „Gar nichts verstehst du.“, unterbrach Biggi sie, „Ich habe Thomas so geliebt.“ „Ich weiß“, sagte Karin „Und ich bin schwanger von ihm.“, schluchzte Biggi. Karin stockte der Atem. „Meinst du Thomas hätte das gewollt? Dass du dich und euer Kind umbringst?“, fragte sie Biggi dann. Biggi sah Karin an, dann fiel sie ihr weinend in die Arme. „Ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich das Baby jetzt überhaupt noch will. Thomas und ich…wir, wollten das Kind…zusammen, aber jetzt …“, schluchzte Biggi.

 

Drei Tage später war Thomas` Beerdigung. Jeder hielt eine weiße Blume in der Hand, nur Biggi hatte eine rote Rose. „ Und so stehen wir hier und können es einfach noch nicht begreifen. Thomas, wir…wir werden dich nie…nie vergessen.“, schluchzte Biggi. Sie küsste die Rose und warf sie dann auf seinen Sarg. „Ich werde dich immer lieben.“, flüsterte sie. Dann warfen Peter und Ralf, Mark und Stella, Max, Gina und Höppler und schließlich Karin, Lisa und Laura ihre Blumen in das Grab. Biggi blieb die ganze Zeit an Thomas’ Grab stehen, bis Karin ihren Arm um sie legte und sie etwas weg zog. Biggi weinte die ganze Zeit. Als sie gerade gehen wollten, entdeckte Biggi Ebelsieder am andern Ende der Trauergemeinschaft. Er kam auf sie zu. „Biggi, es tut mir Leid …sehr Leid.“, sagte er und sah nach untern. Obwohl es ihm früher immer ein Dorn im Auge gewesen war, dass sich Thomas und Biggi so gut verstanden hatten, doch als sie dann zusammen waren, hatte er eingesehen, dass er verloren hatte. Biggi nickte nur und wischte sich mit der Hand die Tränen aus dem Gesicht.

Karin sah einmal kurz auf und sah wie Michael zwischen den Gräbern durch huschte. Als alle gingen blieb sie ein Stück zurück und Biggi nahm Lisa und Laura in den Arm und ging vor. Hinter einer Ecke wartete Michael auf Karin. Sie umarmten sich. „Ein zweiter Abschied?“, fragte Karin dann. „Ja „, sagte Michael. Dann lief Karin weg und ging wieder zu den anderen. Michael ging zu Thomas Grab, er wollte von seinem besten Freund Abschied nehmen und war nur deshalb noch länger in Deutschland geblieben.

Karin war wieder bei Biggi, Lisa und Laura angekommen. „Karin, ich hab mich entschieden. Ich werde das Baby behalten. Es ist von Thomas und in unserem Kind wird ein Teil von ihm weiterleben. Es wird mich immer an ihn erinnern.“, sagte Biggi leise. Karin nahm sie in den Arm und sie gingen zum Auto.

Am Nächsten Tag kam Biggi pünktlich zu ihrer Schicht, obwohl Höppler Gina zu ihrer Vertretung bestimmt hatte. „Biggi, was machst du denn hier?“, fragte Ralf verwundert.

„Ich muss euch allen etwas sagen, mein Entschluss steht fest, ich habe gekündigt und werde Traunstein verlassen. Ich muss einfach neu anfangen. Hier erinnert mich alles an Thomas und das ertrage ich nicht. Wenn ich hier bleibe, verliere ich den Verstand.“ Ihr lief eine Träne über die Wange. Karin nahm sie in den Arm. „Ich kann dich verstehen.“, sagte sie dann. Biggi ging zu Ralf und umarmte auch ihn. „Ich werde euch vermissen.“, sagte sie. Dann ging sie zu Peter, Max und Mark und verabschiedete sich auch von ihnen. Dann ging Biggi ohne noch irgendetwas zu sagen und fuhr mit dem Motorrad davon. Der Abschied fiel ihr schon schwer genug. „Sie hat sich nicht umgedreht.“, sagte Peter, „Das heißt, dass sie nicht wiederkommen wird.“

 Ende



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