dickeluftaufderbasis

 

Dicke Luft auf der Basis   (Autor Verena)

 

Unsanft riss die Alarmsirene Michael aus dem Schlaf. „Rettungsleitstelle für Medicopter 117, schwer verletztes Kind nach Verkehrsunfall bei Traunstein. GPS Koordinaten 47.35 Nord zu 12,31 East.“, Michael schreckte auf. Er war über seinen Einsatzberichten eingeschlafen. Schon riefen Thomas und Peter nach ihm: „Wo bleibst du denn? Einsatz!“ „Ich komme ja schon.“, rief Michael etwas gequält, raffte sich auf und lief hinter Thomas und Peter her zum Medicopter. Schnell zog Thomas den Medicopter in die Höhe, denn er wusste, dass jede Minute zählte. „Was war denn eben los mit dir, Michael?“, wollte Peter wissen. „Ach nichts, der Ebelsieder hat mir wieder so viele Berichte aufgebrummt. Er meinte, die von letzter Woche wären alle mangelhaft gewesen und jetzt soll ich sie alle noch einmal durchsehen.“, stöhnte der Notarzt. Peter nickte. „Der Ebelsieder wird in letzter Zeit immer unausstehlicher.“  Schnell hatten sie die Unfallstelle erreicht. Ein etwa 10 jähriges Mädchen war von einem Auto angefahren worden. Michael und Peter schnappten sich ihre Ausrüstung und eilten zu der Verletzten. Thomas schaltete die Turbinen ab und kam dann mit der Trage unterm Arm nach. Michael untersuchte das Mädchen. „Schädelhirntrauma, stumpfes Bauchtrauma, möglicherweise innerliche Blutungen.“, stellte er fest. „0,5 Mg Plasma Expanda, 0,1 Mg Adrenalin und leg ihr einen Zugang.“, wies er dann Peter an. Peter erledigte seine Aufgabe sorgfältig. „Jetzt zählt jede Minute.“, meinte Michael, „Wir intubieren im Helikopter.“ Thomas, Michael und Peter legten das Mädchen auf die Trage. Dann lief Thomas vor zum Medicopter und ließ schon mal die Turbinen an. Zum Glück gab es auf dem Flug in die Klinik keine weiteren Komplikationen. Nachdem sie gelandet waren, übernahm ein wartendes Ärzteteam die Patientin. Michael klärte dem Chefarzt über ihren Zustand auf und ging noch mit rein. Thomas und Peter warteten am Heli. „Meinst du die Kleine wird wieder?“, fragte Thomas. Ihm gingen Unfälle mit Kindern immer sehr nahe, auch wenn er das Mädchen nicht kannte. „Sie hat gute Chancen, aber genau kann das keiner sagen.“, sagte Peter. Michael kam wieder heraus. „Die Kleine ist über den Berg.“, sagte er erleichtert, während sie wieder in den Helikopter einstiegen. Sie flogen zurück zur Basis. Dort war bereits das B Team eingetroffen, denn der Schichtwechsel stand kurz bevor. Gabi und Ralf saßen im Aufenthaltsraum und bearbeiteten die Berichte die Ebelsieder ihnen aufgedrückt hatte. Biggi war in den Hangar gegangen um sich eine Cola zu holen. Sie wollte gerade wieder zurück zu Gabi und Ralf gehen, als sie hinter sich eine Stimme hörte. Es war die von Ebelsieder. „Ach, Frau Schwerin, haben sie nicht doch Lust, mich auf die Stützpunktleiter-Tagung nach München zu begleiten?“, fragte er freundlich. „Tut, mir Leid, zu viele Stützpunktleiter, das ertrage ich nicht.“, sagte Biggi genervt, „Und außerdem hab ich schon etwas vor am Wochenende.“ Es war nun schon das dritte Mal, dass Ebelsieder diese Masche versuchte, ganz zu schweigen von den fast täglichen Einladungen zum Essen, die sie jedoch immer ablehnte. Biggi nahm ihre Cola und wollte sich gerade von Ebelsieder abwenden und nach draußen gehen, als er sie am Arm festhielt. „Sie können übrigens Frank zu mir sagen.“, meinte er. „Gut Frank, sie haben kalte Hände.“, sagte Biggi genervt. ‚Er wird es wohl nie aufgeben.’, dachte sie sich. Ebelsieder ließ sie erschrocken los und meinte: „Entschuldigung, ich wollte Ihnen nicht zu Nahe treten.“ Biggi hörte das Rotorengeräusch des Helikopters. Sie freute sich und lief nach draußen um die Jungs zu begrüßen. Ebelsieder schien das weniger zu freuen. Er ging mit hängender Miene zurück in sein Büro. Wieder hatte er nicht bei Biggi landen können. Doch anstatt es endlich aufzugeben beschloss er seine Flirtattacken zu verstärken.

Michael und Peter gingen sich gleich umziehen, denn Peter war noch mit Barbara verabredet und Michael hatte Dirk versprochen ausnahmsweise mal pünktlich zu sein. Thomas und Biggi gingen zusammen in den Hangar. Thomas setzte sich auf einen Karton, der in einer Ecke stand, und sah auf den Boden. Biggi setzte sich neben ihn. „Hey, was ist denn?“, fragte sie, denn Thomas war sonst eigentlich gesprächiger. „Der Einsatz eben geht mir nicht aus dem Kopf. Es war ein Mädchen, das von einem Auto angefahren wurde, weißt du, sie war noch so klein. Immer wenn ich höre verletztes Kind, läuft es mir kalt den Rücken herunter, ich muss dann immer an meine Mädels denken.“ Biggi legte aufmunternd ihren Arm um ihn. „Kann ich verstehen, mir gehen solche Unfälle auch immer besonders nahe. Komm, ich mach uns einen Kaffee.“ Biggi zog Thomas hoch und sie gingen in den Aufenthaltsraum, wo Gabi und Ralf saßen. Biggi ging in die Küche und setzte den Kaffee auf, während Thomas sich zu Gabi und Ralf setzte, die immer noch mit den Berichten beschäftigt waren. „So fleißig, das kenn ich ja gar nicht von euch.“, scherzte Thomas. „Haha“, meinte Ralf, „Pass auf, dass dir das nicht auch passiert, der Ebelsieder hat vielleicht ne Laune heute.“ „Ralf und ich lagen draußen auf der Wiese und Ebelsieder hat uns sofort, als er das mitbekommen hat, aufgescheut und uns hierzu verdonnert.“, fügte Gabi hinzu und zeigte auf den Stapel Berichte, der nicht gerade klein war. Biggi kam mit zwei Tassen Kaffee in der Hand aus der Küche. Eine reichte sie Thomas und meinte: „Hier, das wird dir bestimmt gut tun.“ „Danke du bist ein Schatz.“, sagte er und lächelte Biggi an. „Ich weiß.“, sagte sie und lächelte zurück. Biggi hatte die Unterhaltung der anderen aus der Küche mitbekommen. „Ebelsieder hat mir vorhin sogar schon das Du angeboten.“, erzählte sie, „Ich glaube, er wird es nie kapieren, dass er niemals bei mir landen wird.“ „Und wir müssen das wieder ausbaden.“, scherzte Ralf. „Haha, sehr witzig, soll ich vielleicht was mit ihm anfangen?“, meinte Biggi etwas genervt. Sie ging nach draußen und setzte sich ins hohe Gras. Thomas ging ihr nach und setzte sich neben sie. „Ebelsieder nervt, hm?“, fragte er. Biggi nickte. „Er wird immer aufdringlicher, ich muss mir unbedingt etwas einfallen lassen.“ „Hast du heute Abend schon etwas vor? Wir könnten was essen gehen, dann bist du wenigstens bisschen abgelenkt.“, schlug Thomas vor. „Gern.“, meinte Biggi, „Holst du mich ab? Um 8?“ „Ok, um 8, ich freu mich.“, sagte Thomas und lächelte Biggi an. „Ich freu mich auch.“, meinte sie. Sie sahen sich einen Augenblick lang tief  in die Augen. In dem Moment meldete sich Ebelsieder zu Wort. Er war sofort, als er Biggi zusammen mit Thomas gesehen hatte, nach draußen gekommen und hatte die letzten Sätze der Unterhaltung mitbekommen. Natürlich wollte er unbedingt verhindern, dass Biggi mit Thomas ausging. „Biggi, bringst du mir bitte einen Kaffee, ich darf doch Biggi sagen oder?“, fragte er gespielt freundlich. „Nein, das dürfen sie nicht und im Übrigen habe ich es ihnen auch nicht erlaubt mich zu duzen, für sie immer noch Frau Schwerin. Und ihren Kaffee können sie sich selbst kochen, ich bin nicht ihr Dienstmädchen.“, fauchte Biggi ihn an. „Das würde ich mir an ihrer Stelle aber noch einmal gut überlegen. Wollten sie nicht in zwei Wochen Urlaub haben?“, meinte Ebelsieder hämisch grinsend. Biggi stand widerwillig auf. Sie wusste, dass sie ihren Urlaub vergessen konnte, wenn sie Ebelsieder jetzt keinen Kaffee kochen würde. Sie ging in die Küche und füllte den Rest Kaffee aus der Kaffeekanne, der schon kalt war, in eine Tasse, dann schüttete sie extra viel Milch und Zucker hinein. Sie ging  zu Ebelsieder und überreichte ihm die Tasse. „Ich trinke ihn schwarz.“, motze er. „Dann müssen sie ihn sich selber kochen.“, meinte Biggi sauer, ihr reichte es endgültig. Gonzo spielte gerade mit seinem Ball. Als er ihn Biggi genau vor die Füße rollte, nutzte sie die Gelegenheit und tat so, als ob sie darüber stolpern würde. Sie verteilte den ganzen Kaffee auf Ebelsieders Hemd und auf seiner Hose. „Können sie nicht aufpassen?“, schrie er. „Tschuldigung, aber der Hund hat mir den Ball direkt vor die Füße gerollt.“, sagte Biggi unschuldig und tat so, als ob es ihr Leid täte. Gabi und Ralf hatten alles mitbekommen und mussten sich das Grinsen verkneifen. Ebelsieder hatte das mitbekommen und rastete nun aus. „Ich werde dafür sorgen, dass der Hund in Zukunft immer angeleint ist und hier nicht mehr frei herumläuft.“, schrie er und verzog sich dann mit hochrotem Kopf in sein Büro. Er zog sich ein neues Hemd an und versuchte den Kaffeefleck auf seiner Hose so gut es ging zu beseitigen. Sein Blick fiel zufällig nach draußen auf die Wiese. Er musste wieder mit ansehen, wie Biggi zu Thomas ging und sich wieder zu ihm setzte. Sie hatte sich an ihn angelehnt und Thomas hatte seinen Arm um sie gelegt. Ebelsieder kochte vor Eifersucht. Er beschloss sich das nicht noch länger anzuschauen, sondern zu handeln. Er ging nach draußen und blieb zunächst unbemerkt hinter einem Busch in der Nähe von Thomas und Biggi stehen, denn er wollte mitbekommen, worüber sie sich unterhielten. Biggi erzählte Thomas alles und sie waren die ganze Zeit am Lachen. „Schade, ich hätte das zu gerne mitbekommen.“, sagte Thomas. „Hoffentlich macht Ebelsieder das mit Gonzo nicht wahr.“, sagte Biggi. „Das glaub ich nicht, der hat doch schon öfter leere Drohungen ausgesprochen.“, beruhigte Thomas sie. „Wahrscheinlich hast du Recht.“, meinte Biggi. „Ich glaub ich gehe Ebelsieder besser in nächster Zeit aus dem Weg, sonst reißt er mir noch den Kopf ab, ich hab mich ja nicht mal wirklich entschuldig und das hab ich auch nicht vor.“ „Deinem süßen Köpfchen kann doch keiner etwas zu Leide tun.“, meinte Thomas und sah Biggi in die Augen. Sie kamen sich langsam immer näher, doch eine Millisekunde bevor sich ihre Lippen zärtlich berührten, wurden sie von hinten angemotzt. „Haben sie nichts zu tun?“, fauchte Ebelsieder. Er hatte gesehen, dass Thomas und Biggi sich wahrscheinlich gerade küssen wollten und er tat alles, um das zu verhindern. „Sie haben doch sicher noch Berichte liegen, Wächter.“, sagte Ebelsieder energisch. Er hoffte, dass Thomas rein gehen würde und er mit Biggi alleine wäre. Thomas stand widerwillig auf. Doch was Ebelsieder nicht erwartet hatte, war, dass Biggi mit in den Aufenthaltsraum ging. Gabi und Ralf saßen auf dem Sofa und unterhielten sich, sie hatten ihre Berichte fertig. Ebelsieder wollte ihnen gerade neue aufdrücken, als ihm einfiel, dass er diese ja auch Thomas zur Bearbeitung geben könnte. Dann hätte er so viele Berichte, dass er es bestimmt nicht bis um 8 schaffen würde. Ebelsieder knallte Thomas die Berichte auf den Tisch, „Die sind bis morgen früh fertig.“, setze er hinzu. „Aber Herr Ebelsieder, das schaff ich bis Dienstschluss niemals“, protestierte Thomas. „Tja, dann müssen sie wohl heute länger bleiben Wächter, wenn sie ihre Zeit mit Schwerin auf der Wiese verbringen, anstatt ihrer Arbeit nachzugehen….“, mit diesen Worten verschwand Ebelsieder in seinem Büro. „So ein Arsch.“, flüsterte Ralf Gabi zu. Sie nickte bloß und hoffte, dass Ebelsieder sie und Ralf in Ruhe lassen würde. „Mist.“, fluchte Thomas, als Ebelsieder weg war. „Ich fürchte das mit dem Abendessen müssen wir verschieben.“ „Ach Quatsch“, meinte Biggi, „Ich helfe dir eben, dann schaffen wir das locker.“, sie wollte sich von Ebelsieder nicht den ganzen Tag verderben lassen. „Das würdest du tun?“, fragte Thomas glücklich. Biggi nickte und setzte sich neben ihn. Dann steckten sie ihre Köpfe dicht zusammen und fingen an die Berichte zu bearbeiten. Biggi und Thomas waren bereits nach einer Stunde fertig. Sie hatten sich aufs Sofa gesetzt und alberten herum. Gabi und Ralf waren nach draußen auf die Wiese gegangen und küssten sich. Biggi sah raus. Was würde sie jetzt dafür geben, dort mit Thomas so zu liegen, aber sie wusste nicht, ob er das Gleiche dachte. „Warum sind sie nicht bei der Arbeit?“, motze Ebelsieder Thomas an, als er sah, dass er und Biggi auf dem Sofa saßen und herumalberten. „Ich bin schon fertig, Biggi hat mir geholfen, da ging das ruckzuck.“, sagte Thomas fröhlich. Darauf wusste Ebelsieder nichts mehr zu sagen. Er ging sauer zurück in sein Büro. Dort wollte er sich gerade hinsetzen, als er etwas Hartes unter sich spürte. Er sprang sofort wieder auf und entdeckte einen Knochen von Gonzo auf seinem Bürostuhl liegen. „Staller, kommen sie sofort in mein Büro.“, schrie Ebelsieder wütend aus dem offenen Fenster. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, stöhnte Ralf. Gabi zuckte mit den Schultern. Ralf stand auf und begab sich in Ebelsieders Büro. „So kann das mit dem Hund nicht weiter gehen, Staller, das hier hab ich eben auf meinem Stuhl gefunden.“, reif Ebelsieder sauer und hielt den Knochen hoch. „Ich werde einen Käfig bestellen, wo der Hund eingesperrt wird, wenn er nicht gerade mit zu einem Einsatz kommt.“ „Ticken sie noch ganz richtig? Sie können Gonzo doch nicht einsperren.“, rief Ralf entsetzt und sauer zu gleich. „Doch das kann ich, der Hund stört unseren Basisbetrieb.“, sagte Ebelsieder entschlossen. „Wissen sie was? Wenn sie das tun, dann kündige ich.“, meinte Ralf, ließ Ebelsieder stehen und knallte die Tür zu. Er ging zu Gabi und erzählte ihr, was Ebelsieder mit Gonzo vorhatte. „Wenn du gehst, dann gehe ich auch, das müssen wir uns nicht bieten lassen.“, meinte Gabi entschlossen. „Ich werde morgen früh mal mit Ebelsieder reden und wenn er das nicht einsieht, dann werden wir die Konsequenzen daraus ziehen.“, setzte sie noch hinzu. Dann gingen Gabi und Ralf in die Umkleide, denn ihre Schicht war bereits zu ende. „Ich fahr dann auch mal.“, meinte Biggi zu Thomas, „Ich muss mich schließlich noch umziehen für nachher.“ „Ok, Ciao, bis nachher.“, sagte Thomas. Biggi ging raus zu ihrem Motorrad. Thomas winkte ihr noch. Biggi winkte ihm zurück. Erst als Thomas sie nicht mehr sehen konnte, stand er auf und ging in den Umkleideraum. Ralf und Gabi waren schon fast fertig und mussten sich nur noch ihre Schuhe anziehen. Dann verabschiedeten sie sich von Thomas und fuhren zusammen mit Gonzo zu Gabi. Ebelsieder hatte beschlossen seinen letzten Trumpf auszuspielen, um Biggi doch noch für sich zu gewinnen. Er war überzeugt davon, dass er das Treffen zwischen Thomas und Biggi verhindern musste. Als er sich sicher war, dass er mit Thomas alleine auf der Basis war, packte er seine Sachen und schloss dann den Umkleideraum und die Basis ab. Er wusste, dass Thomas keinen Schlüssel hatte und nun eingesperrt war und sich somit nicht mit Biggi treffen konnte. Ebelsieder grinste zufrieden und ging zu seinem Auto. Dann nahm er Thomas’ Handy, das er ihm zuvor entwendet hatte und schrieb damit eine SMS an Biggi: KANN HEUTE LEIDER DOCH NICHT, ICH GLAUBE ES IST BESSER, WENN WIR UNS NICHT TREFFEN. THOMAS. Biggi hatte sich bereits umgezogen und wartete auf Thomas. Dann hörte sie ihr Handy klingeln. Sie lass die SMS und verstand nun gar nichts mehr. Anscheinend war Thomas doch nicht so sehr an ihr interessiert, wie sie gehofft hatte. Niedergeschlagen setzte sie sich ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an.

Als Thomas sich fertig umgezogen hatte, wollte er schnell nachhause, denn er war schon spät dran. Doch als er die Tür auf machen wollte, bemerkte er, dass sie abgeschlossen war. „Mist, welcher Idiot war das denn und gerade heute….“, fluchte Thomas, er wusste, dass er keinen Schlüssel hatte. ‚Zum Glück hab ich mein Handy da und kann Biggi anrufen.’, dachte er sich und griff in seine Jackentasche. Doch entsetzt musste er feststellen, dass sie leer war. „Das kann doch alles nicht war sein.“, rief er. Er hatte sich so auf den Abend mit Biggi gefreut. Traurig setzte er sich auf die Bank im Umkleideraum, als sein Blick auf den Tisch fiel. Dort lag Gabis Handy, sie musste es vergessen haben. Er ging zum Tisch, nahm sich das Handy und wählte Biggis Nummer. Biggis Handy klingelte. Sie sah Gabis Nummer auf dem Display und ging ran. Sie war ziemlich überrascht Thomas’ Stimmer am anderen Ende zu hören. „Was willst du denn noch?“, fragte Biggi sauer. „Wieso? Ich wollte dir sagen, dass ich auf der Basis eingeschlossen worden bin, ich muss mein Handy vergessen haben, aber Gabi hat ihrs hier….“ „Was? Aber du hast mir doch eben eine SMS geschickt.“, unterbrach ihn Biggi, als sie hörte, dass Thomas sein Handy nicht dabei hatte. „Nein, unmöglich, irgendjemand muss mein Handy genommen haben, was stand denn drin?“ Biggi las Thomas die SMS vor, sie war froh, dass sie nicht von ihm kam. „Ich ahne schon, wer dahinter steckt und auch daran Schuld ist, dass ich hier eingeschlossen bin.“, sagte Thomas. „Ebelsieder.“, sagten sie zugleich. Biggi musste lachen, „Und ich dachte schon…“ „Dass ich nichts mehr von dir wissen will?“, fragte Thomas. „Ja, aber ich bin froh, dass die SMS nicht von dir kommt. Ich fahr jetzt zur Basis und versuche dich irgendwie zu befreien.“, meinte Biggi grinsend. Sie legte auf und zog sich ihre Jacke über, dann ging sie raus zu ihrem Motorrad und fuhr los. Thomas war wirklich sauer auf Ebelsieder, wenn er nicht Gabis Handy gefunden hätte…, Thomas mochte gar nicht daran denken, was passiert wäre. Zehn Minuten später parkte Biggi ihr Motorrad vor der Basis. Sie wusste, dass Thomas im Umkleideraum eingeschlossen war und der nur ein Fenster hatte, oben auf dem Dach. „Thomas, hörst du mich? Ich klettere jetzt zum Fenster.“, rief sie. „Ja, aber sei vorsichtig.“, rief Thomas zurück. Biggi kletterte mit Hilfe einiger Büsche geschickt zum Fenster hoch. Als sie es erreicht hatte, überlegte sie, wie sie reinkommen könnte. Da man das Fenster nicht ganz öffnen sondern nur kippen konnte, blieb ihr nichts anderes übrig, als es einzutreten. „Thomas, geh unter dem Fenster weg, ich muss es eintreten.“, wies Biggi ihn an und Thomas ging in die andere Ecke des Raums. Mit einem lauten Klirren fiel das Fenster zu Boden. Dann stieg Biggi vorsichtig runter. Thomas stellte sich unter sie und fing sie auf. Als sie endlich unten war, meinte sie: „Der Ebelsieder ist jetzt wohl total durchgedreht.“ „Was der alles tut um zu verhindern, dass du dich mit mir triffst. Der muss ja ganz schön verknallt sein.“, sagte Thomas. „Aber er hat sowieso keine Chance, bei mir hat nur einer eine Chance.“, sagte Biggi geheimnisvoll und sah Thomas an. „Und wer?“, fragte er. „Na DU.“, sagte Biggi und lächelte. Thomas sah ihr in die Augen und lächelte zurück. Dann zog er sie zu sich heran. Langsam kamen sie sich immer näher und schließlich küssten sie sich. „Wie lange hab ich darauf gewartet.“, meinte Thomas leise. „Ich auch.“, meinte Biggi und Thomas küsste sie noch einmal. „Nun lass uns aber sehen, dass wir schnell nach Hause kommen.“, meinte Biggi dann nach mindestens fünf weiteren Küssen. Am besten wir stellen die Bank unter das Fenster, dann gehe ich zuerst hoch, du hilfst mir und dann zieh ich dich hoch.“, schlug Biggi vor. „Meinst du, du schaffst das?“, zweifelte Thomas. „Klar.“, meinte Biggi lächelnd. Sie drückte Thomas noch einen Kuss auf den Mund und kletterte dann auf den Stuhl. „Sei aber vorsichtig.“, meinte er noch. „Ich pass schon auf.“, meinte Biggi. „Armer Ebelsieder, jetzt haben wir uns doch getroffen und er konnte es nicht verhindern.“, meinte sie noch. Als sie diesen Satz gerade ausgesprochen hatte, rutschte sie ab und stürzte. Thomas versuchte sie noch aufzufangen, doch Biggi stürzte vor seinen Augen auf den Boden.

Thomas war sofort bei ihr. „Bist du ok?“, fragte er sie. Biggi hielt sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Knöchel. „Mein Fuß.“, stöhnte sie. „Ich hole Hilfe.“, meinte Thomas. „Wie denn?“, fragte Biggi skeptisch, „Alleine kommst du da niemals hoch.“ Er musste einsehen, dass sie Recht hatte. „Tut es sehr weh?“, fragte er. „Ziemlich.“, stöhnte Biggi. Thomas zog seine Jacke aus und legte sie Biggi unter den Kopf. „Das wird ne lange Nacht werden, fürchte ich.“, sagte er. Sie nickte. Thomas hielt die ganze Zeit ihre Hand und sie war froh, dass er bei ihr war. Da fiel Thomas ein, dass er Gabis Handy noch hatte. „Ich hab Gabis Handy noch.“, meinte er. Er nahm es von der Bank und wählte die Nummer von Michael. Es klingelte mehrere Male. Gerade als Michael abnahm und Thomas ihm erzählen wollte, was passiert war, war der Akku leer und das Handy ging aus. „Mist“, fluchte Thomas und legte das Handy weg. „Hast du deins dabei?“, fragte er Biggi. „Ja, aber draußen auf dem Motorrad. Das hilft uns auch nicht weiter.“ Sie hatte ziemlich starke Schmerzen und ihr Fuß war inzwischen stark angeschwollen. „Wir werden hier schon irgendwie rauskommen.“, meinte Thomas hoffnungsvoll und küsste Biggi leicht. Er wollte ihr so gerne helfen, aber wie?

Michael hatte auf seinem Display Gabis Nummer gesehen. Er wollte bei ihr zu Hause anrufen, um zu fragen, was sie wollte. „Kollmann.“, meldete sie sich. „Hallo, hier ist Michael, was gibt’s denn?“ „Wieso was soll es geben?“, fragte Gabi irritiert. „Na du hast mich doch eben mit deinem Handy angerufen.“ „Nein, ich hab mein Handy in der Basis liegen lassen.“, sagte Gabi, „Das muss jemand anderes gewesen sein.“ „Aber wer ist denn um diese Zeit noch dort?“, fragte Michael. Gabi wusste es auch nicht. „Wir sollten nachsehen.“, schlug sie vor und so verabredeten sie und Michael sich in einer halben Stunde, er wollte sie abholen und zur Basis mitnehmen. Nach etwa zwanzig Minuten klingelte Michael bereits an Gabis Tür. „Bist du fertig?“, fragte er sie. Gabi nickte. Ralf, der auch bei Gabi war, blieb zu Hause, denn er war leicht erkältet und wollte am liebsten nur noch schlafen. Gabi gab ihm noch einen Kuss und ging dann zusammen mit Michael zu seinem Auto. Dann fuhren sie zur Basis. Sofort als sie ankamen, bemerkten sie, dass im Umkleideraum noch Licht brannte. „Pssst.“, sagte Michael und legte seinen Finger auf die Lippen, denn er vermutete, dass sich ein Einbrecher in der Basis befand. „Hallo, ist da jemand?“, rief Gabi schließlich. „Hilfe, wir sind hier, Biggi hat sich verletzt.“, rief Thomas so laut er konnte. „Wo seid ihr?“, rief Michael. „Im Umkleideraum, wir sind hier eingeschlossen.“ Gabi und Michael hatten keine Idee, wie sie Thomas und Biggi da raus bekommen könnten, also rief Michael kurzer Hand den Schlüsselnotdienst. „Was ist denn überhaupt passiert?“, wollte Gabi nun wissen. „Ebelsieder wollte verhindern, dass Biggi und ich zusammen essen gehen und hat mich deshalb hier eingeschlossen, dann hat er Biggi eine SMS von meinem Handy, das er sich irgendwie geklaut haben muss, geschickt, in der stand, dass wir uns besser nicht treffen sollten. Ich konnte Biggi aber zum Glück mit deinem Handy erreichen und das Missverständnis aufklären. Dann ist sie hergekommen und wollte mich hier raus holen und bei dem Versuch über das Dachfenster wieder raus zu kommen ist sie dann gestürzt.“, erklärte Thomas. Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte Gabi jetzt wirklich gelacht. Nach einer weiteren halben Stunde kam endlich der Schlüsselnotdienst und Biggi und Thomas wurden befreit. Gabi und Michael sahen sich Biggis Fuß an. „Ich fürchte, der ist gebrochen.“, vermutete Gabi. „Oh, nein.“, stöhnte Biggi, „Aber ich möchte nicht ins Krankenhaus, bitte.“, flehte sie. „Es wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, wenn du Pech hast, muss dein Fuß sogar operiert werden.“, befürchtete Michael. „Na, Klasse.“, sagte Biggi sauer, „Ich könnte den Ebelsieder….“ Gabi und Michael legten Biggi auf die Trage und brachten sie in den Heli, während Thomas schon die Turbinen anließ. Sie flogen zur Klinik nach Murnau, wo Biggi sofort zum Röntgen gebrach wurde. Thomas, Michael und Gabi warteten draußen. Gabi hatte für sich, Michael und Thomas einen Kaffee geholt. „Und du meinst wirklich, der Ebelsieder wollte verhindern, dass du mit Biggi ausgehst?“, fragte Gabi Thomas nach einiger Zeit. „Wer denn sonst, er hat es, glaube ich, mitbekommen und du kennst ihn ja, er versucht alles um Biggi für sich zu gewinnen.“ „Du doch auch.“, meinte Gabi grinsend. Thomas sah sie nur komisch an, doch er musste sich ein Grinsen verkneifen. „Diesmal ist Ebelsieder aber echt zu weit gegangen. Die Sache mit Gonzo war ja schon hart an der Grenze, aber das ist nun endgültig zu viel.“, meinte Michael. Da öffnete sich die Tür des Behandlungsraums und ein Arzt kam heraus. „Was ist mit Frau Schwerin?“, erkundigte sich Gabi sofort. „Sie hat eine komplizierte Fraktur des Sprunggelenks und wir werden sie gleich in den OP bringen. Sie können jetzt nach Hause gehen, hier können sie so wieso nichts für ihre Kollegin tun, am besten sie kommen heute Abend wieder.“ Gabi nickte. „Kommt.“, meinte sie dann zu Thomas und Michael, „Wir müssen auch die anderen noch informieren und Ebelsieder.“ „Ich bleibe hier.“, meinte Thomas, „Und wenn ich den Ebelsieder zu Gesicht bekomme, dann…“ „Thomas, sei doch vernünftig, er ist dein Chef, tu jetzt bitte nichts, was du später bereuen könntest.“, warnte Michael ihn. Auch er fand das Verhalten von Ebelsieder total kindisch und unverantwortlich, doch er wollte Thomas vor noch größerem Ärger bewahren. Gabi und Michael fuhren nach Hause, um wenigstens noch etwas zu schlafen bis zum Dienstbeginn, denn es war bereits 3 Uhr morgens. Thomas setzte sich auf einen Stuhl, der auf dem Gang stand und wartete. Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Jedes Mal wenn eine Schwester aus dem OP kam, fragte er sie, ob sie schon etwas Neues wüsste. Doch jedes Mal war ein „Nein“ die Antwort. Zwar wusste Thomas, dass ein gebrochenes Sprunggelenk nicht lebensbedrohlich war, aber er machte sich trotzdem große Sorgen um „seine“ Biggi. Nach etwa einer Stunde war er so übermüdet, dass er einschlief.

Gabi war zu hause angekommen und legte sich neben Ralf, der bereits im Bett lag. „Wo warst du denn so lange?“, fragte er. „Das ist ne lange Geschichte, ich erzähle sie dir morgen früh, ok?“, meinte Gabi. Ralf nickte, er war froh, dass Gabi zurück war. Bald schliefen beide ein.

Thomas wurde wach, als ihn jemand leicht an der Schulter rüttelte. „Herr Wächter?“ „Biggi? Was?“, Thomas schreckte hoch. Er sah eine Schwester vor sich stehen. „Wir bringen Frau Schwerin jetzt in den Aufwachraum, wenn sie wollen, können sie zu ihr. Die OP ist gut verlaufen.“, meinte die Schwester. „Ja, danke.“, sagte Thomas. Er stand auf und die Schwester brachte ihn zu Biggi. Thomas ging langsam zu ihr und setzte sich auf die Bettkante. Dann nahm er vorsichtig ihre Hand, in der eine Infusion steckte. Ihr rechter Fuß war eingegipst. Sanft streichelte er ihr über die Wange. Er saß eine Weile so da, ohne dass etwas passierte, aber dann öffnete Biggi langsam die Augen. „Thomas.“, sagte sie leise. „Hey, wie geht’s dir?“, fragte er sie. „Na ja, es ging schon mal besser.“, gab Biggi zu. „Das wird schon wieder.“, meinte Thomas, „Aber dem Ebelsieder werde ich nachher erst mal ordentlich meine Meinung geigen.“ „Für mich bitte gleich mit.“, bat Biggi und lächelte sogar schon wieder ein wenig, „Er ist schließlich Schuld daran, dass ich hier liege.“ „Darauf kannst du dich verlassen.“, sagte Thomas und musste grinsen, „Und wenn er dann noch erfährt, dass wir zusammen sind, dann hat er doppeltes Pech.“, fügte Biggi hinzu. Beide mussten grinsen. Thomas küsste Biggi zärtlich. „Aber er hat’s verdient.“, sagt er dann.“ Finde ich auch.“, meinte Biggi.

Ralf wachte am nächsten Morgen vor Gabi auf. Er küsste sie auf die Stirn und sie wurde davon wach. „Morgen.“, murmelte sie verschlafen. „Morgen.“, sagte auch Ralf. „Soll ich uns Frühstück machen?“, fragte er. „Oh ja.“, freute sich Gabi. Ralf stand auf und Gabi blieb noch bisschen liegen, aber als das Frühstück fertig war, stand sie auch auf. Beim Frühstück erzählte sie Ralf dann die Geschehnisse der letzten Nacht. „Und Thomas ist die ganze Nacht im Krankenhaus geblieben?“, fragte Ralf. „Ja, ich glaube schon, wollte er jedenfalls. Denkst du was ich denke?“, fragte Gabi. „Ich glaube schon.“, grinste Ralf, „Biggi und Thomas also.“ „Scheint so.“, meinte Gabi, „Irgendwie hab ich das schon länger geahnt.“ „Echt?“, fragte Ralf. Gabi zuckte bloß unschuldig  mit den Schultern.

Nach dem Frühstück fuhren sie zum Dienst. Sie waren schon etwas spät dran und beeilten sich deshalb ziemlich. Vor der Basis wurden sie schon von Ebelsieder mit einem bösem Blick empfangen. „Wissen sie wie spät es ist?“, fragte er in einem strengen Ton. Gabi sah auf die Uhr. „Fünf nach acht, wir sind also gerade einmal 5 Minuten zu spät. Ich finde nicht, dass sie deshalb so einen Aufstand machen zu brauchen.“, antwortete Gabi. „Der Dienst fällt heute aus.“, erklärte Ebelsieder ihr dann. „Ich habe gerade die Polizei angerufen, hier ist offenbar heute Nacht eingebrochen worden.“, sagte Ebelsieder. Natürlich wusste er, dass das kaputte Fenster und die kaputte Tür von Thomas stammten und hatte nicht die Polizei gerufen. Er hoffte nur, dass Thomas nicht mehr zu Biggi gefahren war. „Tun sie doch nicht so scheinheilig.“, schrie Gabi ihn an, sie machte jetzt ihrer ganzen Wut Luft, „Sie haben Thomas doch hier eingeschlossen, damit er sich nicht mit Biggi trifft. So war es doch, oder? Geben sie es schon zu.“ „Das muss ich mir wirklich nicht bieten lassen.“, schrie Ebelsieder. „Ich sehe sie in 5 Minuten in meinem Büro, Frau Dr. Kollmann.“ „So ein Arsch.“, fiel Ralf nur dazu ein. Er und Gabi gingen rein und Gabi verschwand kurz darauf in Ebelsieders Büro. „Was fällt ihnen eigentlich ein, mir so etwas zu unterstellen…“, fing er an sie anzumotzen. Gabi unterbrach ihn. „Wegen ihnen liegt Biggi jetzt im Krankenhaus, ist ihnen das eigentlich klar?“, fragte Gabi wütend. „Was? Frau Schwerin ist im Krankenhaus?“, fragte Ebelsieder erschrocken. Er hatte ja keine Ahnung, was sich in der vergangenen Nacht wirklich auf der Basis abgespielt hatte. „Wieso das denn?“ „Sie hat sich verletzt, als sie Thomas befreien wollte.“, meinte Gabi und sah Ebelsieder sauer an. „Was hat Wächter denn nachts in der Basis zu suchen? Und jetzt kommen sie mir nicht wieder mit der Story, ich hätte ihn eingesperrt.“ „Wissen sie was? Sie können einem echt nur noch Leid tun.“, rief Gabi dann, stand auf und knallte die Tür hinter sich zu. „Komm, Ralf wir gehen.“, sagte sie entschlossen und zog Ralf zur Tür.

Ebelsieder sah aus dem Fenster und beobachtete die beiden. Als er das Auto wegfahren sah, wartete er noch einen Moment und fuhr dann auch los. Er fuhr zuerst zu einem Blumenladen und kaufte für 50 Euro den größten und schönsten Blumenstrauß, den er finden konnte. Dann fuhr er zum Krankenhaus, um Biggi zu besuchen. Es tat Ebelsieder schrecklich Leid, dass Biggi sich verletzt hatte und er wollte es irgendwie wieder gut machen. An der Information fragte er auf welchem Zimmer sie lag. „Zimmer 265 im 2. Stock.“, sagte die Schwester freundlich. Ebelsieder ging zu Biggis Zimmer und klopfte an. Er machte die Tür langsam auf und was er dann sah, wünschte er sich lieber nicht gesehen zu haben. Biggi schlief noch und Thomas war immer noch bei ihr. Er hielt ihre Hand, hatte seinen Kopf auf ihr Bett gelegt und war ebenfalls eingeschlafen. Ebelsieder machte die Tür extra laut wieder zu, sodass Thomas und Biggi aufwachten. Biggi rieb sich die Augen und sah zur Tür, wo Ebelsieder stand. Dann sah sie zu Thomas. Sie tat so, als hätte sie Ebelsieder gar nicht bemerkt. „Morgen, mein Schatz.“, flüsterte sie. Thomas küsste sie leicht. Biggi zog ihn ganz nah zu sich ran und küsste ihn noch einmal extra lange vor Ebelsieders Augen. Ebelsieder fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, dass Biggi und Thomas zusammen waren. Biggi sah zu ihm und tat so, als ob sie ihn gerade erst gesehen hätte. „Können sie nicht anklopfen?“, motze sie ihn an. Ebelsieder war sprachlos. „Es…es tut mir sehr Leid, was ihnen passiert ist.“, stotterte er. „Sie meinem wohl: Durch ihre Schuld passiert.“, sagte Thomas. Ebelsieder warf ihm einen bösen Blick zu und meinte dann: „Sie wissen, dass ich sie für diese Unterstellung entlassen kann, Wächter, und außerdem für die Beschädigung von Firmeneigentum wie zum Beispiel das Dachfenster im Aufenthaltsraum.“ Thomas wollte Ebelsieder gerade seine Meinung geigen, aber Biggi kam ihm zuvor. „ Wenn sie Thomas kündigen wollen, dann können sie meine Kündigung gleich mitschreiben.“, schrie sie. „Und jetzt verschwinden sie bitte aus meinem Krankenzimmer, ich will meine Ruhe.“ Ebelsieder wusste, dass er wenn er Thomas kündigen würde, auch Biggi die Basis verlassen würde, deshalb wollte er es sich noch einmal überlegen. Er bemerkte, dass er den Blumenstrauß noch in der Hand hielt. Er ging zu Biggi und wollte ihn ihr geben, aber sie nahm ihn und warf ihn auf den Boden. „Ich liebe Thomas, kapieren sie das endlich. Und ihre Blumen können sie wieder mitnehmen, darauf kann ich verzichten.“  Ebelsieder sammelte die Blumen auf und verließ dann kleinlaut das Zimmer. Langsam dachte er wirklich daran es aufzugeben bei Biggi zu landen, wenn sie wirklich mit Thomas glücklich war….

Als Ebelsieder weg war musste Biggi erst mal loslachen. „Hast du sein Gesicht gesehen, als ich dich geküsst habe?“, fragte sie lachend. Auch Thomas musste lachen. „Jetzt hat er seine gerechte Strafe.“ Er beugte sich zu Biggi und sie küssten sich leidenschaftlich. In dem Moment betrat ein Arzt das Zimmer. Er räusperte sich und Biggi und Thomas, die ihn vorher nicht bemerkt hatten, sahen auf. Der Arzt konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann war es Zeit für die Visite. Nachdem er Biggis Fuß untersucht hatte, kam er zu einem guten Ergebnis. „Wenn sie sich weiterhin so schnell erholen, dann können wir sie voraussichtlich schon übermorgen entlassen. „Hey, das ist ja super.“, freute sich Thomas und auch Biggi war sichtlich glücklich.

Ebelsieder war inzwischen wieder zur Basis gefahren, schließlich musste er einen Ersatz für Biggi auftreiben, damit die Basis am nächsten Tag wieder geöffnet werden könnte. Er setzte sich in sein Büro und rief bei der Zentrale an. „Hallo Zentrale, hier Stützpunktleitung Ebelsieder, Medicopter 117. Ich brauche einen Ersatzpiloten.“, meldete er sich, als am anderen Ende jemand abnahm. „Warten sie bitte einen Moment, ich werde sehen, was sich machen lässt.“, sagte die andere Stimme. „Ok, wir haben eine Vertretung für sie, sie wird morgen um 8 Uhr bei ihnen den Dienst antreten.“ „Danke Zentrale.“, Ebelsieder legte auf und ließ sich in seinen Stuhl sinken. Dann rief er bei den anderen an, um ihnen mitzuteilen, dass der Dienst morgen wieder planmäßig stattfand.

Gabi war gerade bei Ralf, als Ebelsieder anrief. Ralf ging ran und war nicht sehr erfreut zu hören, dass er morgen wieder arbeiten musste. „Es war Ebelsieder, wir haben morgen wieder Dienst.“, sagte er zu Gabi, die auf dem Sofa saß. „Schade, ich finde, wir hätten jetzt wirklich ein paar freie Tage gebrauchen können.“ Ralf nickte. „Aber so ist das eben.“

Auch Michael und Peter waren nicht gerade begeistert. Thomas erreichte die Nachricht erst gegen Abend, weil er den ganzen Tag bei Biggi im Krankenhaus geblieben war und erst zum Abendessen nach hause kam. Michael erwartete ihn schon. „Wo warst du denn den ganzen Tag?“, fragte er neugierig. „Ich habe Biggi im Krankenhaus besucht.“, meinte Thomas und tat ganz unschuldig. „Du warst also seit gestern Nacht bis eben bei Biggi?“, wollte Michael wissen. „Ja, wieso? Man wird ja wohl noch seine Kollegin im Krankenhaus besuchen dürfen oder?“ „Hm, Kollegin…“, meinte Michael grinsend. „Was gibt’s denn da zu grinsen?“, fragte Thomas, doch auch er musste sich ein Grinsen verkneifen. „Ach nichts, nichts…“, meinte Michael scheinheilig und verschwand in der Küche um Abendbrot zu machen.

Am nächsten Morgen erschienen Ralf und Gabi pünktlich um acht Uhr auf der Basis, denn sie hatten die erste Schicht. „Bin ja schon mal gespannt auf den Ersatz.“, meinte Gabi. „Ich auch, wenn ich an unseren letzten Ersatzpiloten denke…“, meinte Ralf, der nur ungern an die Zeit mit Rene als Ersatzpilot zurückdachte. Ebelsieder war in seinem Büro. Gabi ging zur Tür und lauschte. Sie konnte hören, wie er sich mit dem Ersatzpiloten unterhielt. „Dann viel Erfolg bei ihrer Arbeit hier auf der Basis.“, meinte Ebelsieder. Gabi ging schnell zum Sofa und setzte sich, da sie wusste dass die beiden wahrscheinlich gleich heraus kommen würden und sie hatte Recht. „Das ist Jens Köster, die Vertretung für Frau Schwerin.“ „Ich bin Ralf Staller, der Sani und das ist Dr. Kollmann unsere Notärztin, wir werden in einem Team fliegen.“ „Freut mich.“, sagte Jens und reichte Ralf und Gabi die Hand. „Zeigen sie Herrn Köster bitte die Basis.“, wies Ebelsieder Gabi und Ralf an. Dann verschwand er wieder in seinem Büro. Gabi und Ralf gingen mit Jens nach draußen und zeigten ihm alles. Als er den Flipper entdeckte, fragte er, ob er ein Spiel machen dürfte. „Kannst es gerne versuchen, aber Thomas’ Rekord schlägst du nie, das haben schon viele versucht.“, meinte Ralf. Jens machte ein Spiel am Flipper und Gabi und Ralf gingen raus auf die Wiese. Sie legten sich ins Gras und küssten sich. In dem Moment sah Ebelsieder aus dem Fenster. Sofort kam er wütend nach draußen gestürmt. „Hatte ich nicht gesagt, dass sie ihrem neuen Kollegen die Basis zeigen sollen? Und was machen sie? Sie werden hier fürs Arbeiten bezahlt, langsam reicht es mir…“ „Aber…“, versuchte Ralf ihn zu unterbrechen. „Nichts aber, Staller. Ich habe beschlossen, dass sie und Herr Berger ab übermorgen die Teams tauschen werden. Ich glaube, dass es besser ist, wenn sie und Frau Dr. Kollmann nicht mehr in einem Team fliegen, das stört den geregelten Ablauf hier auf der Basis und ich muss Konsequenzen daraus ziehen. „Aber das können sie doch nicht machen.“, rief Gabi. „Sie sehen ja, dass ich das kann.“, sagte Ebelsieder, dann wandte er sich von den beiden ab und ging wieder in sein Büro. „Na toll.“, Gabi stand sauer auf. Ralf wollte sie wieder runter ziehen. „Lass dir doch von dem Ebelsieder nicht den Tag verderben.“, meinte er. „Das hat er schon geschafft. Was sollen wir denn jetzt machen? Wenn du frei hast, hab ich Dienst und andersherum.“, sagte Gabi. „Wir werden das schon irgendwie hinbekommen. Wenigstens hat Ebelsieder die Sache mit Gonzo vergessen, hoffe ich zumindest.“, sagte Ralf zuversichtlich, doch er ahnte nicht, wie er sich irren würde... Schließlich setzte Gabi sich doch wieder zu ihm, doch sie ärgerte sich noch den ganzen Tag über Ebelsieder.

Thomas war gleich nach dem Frühstück zu Biggi gefahren. Ihr ging es schon viel besser und sie durfte mit Krücken sogar zum ersten Mal aufstehen. Sie und Thomas gingen im Krankenhauspark spazieren. Als sie eine schöne Bank fanden, setzten sie sich dort hin. Thomas legte seinen Arm um Biggi und sie lehnte sich an ihn. „Ich bin total glücklich.“, sagte Biggi. „Ich auch.“, meinte Thomas, „Und der Grund bist du.“ Biggi lächelte ihn an. „Ach Thomas, ich liebe dich ja so sehr.“, sagte sie. „Und ich dich erst…“, meinte Thomas. Weiter kam er nicht, denn Biggi hatte angefangen ihn zu küssen.

Gegen Ende der Schicht des B Teams hielt ein Transporter vor der Basis. „Was will der denn hier?“, wunderte Gabi, die vom Aufenthaltsraum aus dem Fenster sah, sich. „Keine Ahnung.“, sage Ralf und ging zum Fenster. „Ich glaub’s nicht, das kann der Ebelsieders doch nicht ernst meinen.“, schrie er plötzlich. „Was ist denn los?“, wollte Gabi wissen. Sie stellte sich neben Ralf und sah, wie zwei Männer einen etwa 2 Meter mal 2 Meter großen Käfig ausluden. „Du meinst der Ebelsieder hat den Käfig für Gonzo bestellt?“ Ralf nickte. In dem Moment kam Ebelsieder aus seinem Büro und wollte nach draußen gehen, als er von Gonzo angesprungen wurde. Der Hund sprang schwanzwedelnd an ihm hoch, weil Ebelsieder zuvor ein Wurstbrötchen gegessen hatte und Gonzo dies sofort roch. Ebelsieder ging wütend ein Schritt zur Seite und bemerkte, dass Gonzos Pfoten schwarze Flecken auf seiner Hose hinterlassen hatten. Wütend stapfte er nach draußen und nahm den Käfig entgegen. Dann stellte er ihn vor dem Hangar auf.

Da die Schicht des B Teams zu Ende war, fuhren Ralf und Gabi mit Gonzo nach Hause, sie wollten sich nicht weiter von Ebelsieder den Tag verderben lassen. Ebelsieder war so sauer darüber, dass Biggi jetzt mit Thomas zusammen war, dass er nur noch daran dachte und seinen Frust an allen und jedem ausließ. Besonders Gabi und Ralf bekamen das zu spüren.

Am nächsten Morgen wurde Biggi aus dem Krankenhaus entlassen. Sie saß auf ihrem Bett und wartete sehnsüchtig auf Thomas, der sie abholen wollte. Endlich ging die Tür auf und Thomas kam herein. „Tschuldigung, dass ich etwas zu spät bin, aber ich musste noch etwas besorgen.“, meinte er lächelnd und holte einen großen Strauß rote Rosen hinter seinem Rücken hervor und gab ihn Biggi. „Aber Thomas…das wäre doch nicht nötig gewesen…“, Biggi war total gerührt. „Doch.“, meinte Thomas und küsste sie zärtlich.

Biggi wollte gleich mitkommen zur Basis, um die anderen zu begrüßen. Doch vor der Basis wurde sie bereits von Ebelsieder empfangen. Thomas sah auf die Uhr. „Mist, ich bin 10 Minuten zu spät, da werde ich mir wohl wieder was anhören müssen…“, bemerkte er. Thomas half Biggi beim Aussteigen. „Das ist jetzt schon das dritte Mal in dieser Woche, dass sie zu spät kommen, Herr Wächter.“, motzte Ebelsieder ihn an. „Es tut mir Leid, aber ich musste Biggi aus dem Krankenhaus abholen und im Grunde haben sie ja selbst Schuld, denn nur wegen ihnen ist das ja alles passiert, was haben sie sich eigentlich dabei gedacht?“, motze Thomas zurück. „Das reicht, Wächter, sie können sich nachher ihre Kündigung abholen. Das war die letzte Verwarnung, aber sie haben es ja so gewollt.“, sagte Ebelsieder überlegen. „So? Dann können sie meine gleich mit ausfüllen. Ich kündige!“, mischte sich Biggi nun ein. Ebelsieder hatte das befürchtet, aber es war ihm jetzt egal. Wütend zog er sich in sein Büro zurück. „Und was machen wir, wenn er das wahr macht?“, fragte Biggi etwas ängstlich. „Ich meine zur Not kann ich immer noch bei der Bundeswehr wieder anfangen, da verdiene ich eh mehr als hier und du müsstest dann gar nicht mehr arbeiten. Aber so eine Superpilotin wie du, findet doch auch sofort was Neues.“, meinte Thomas zuversichtlich. „Stimmt, wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt…“, Biggi liebte ihren Job, doch unter diesen Umständen konnte sie sich nicht vorstellen, weiter auf der Basis zu arbeiten. Sie und Thomas gingen rein zu den anderen. „Hey, Biggi!“, begrüßte Michael sie. „Ich wusste gar nicht, dass du schon heute nach Hause darfst.“, sagte Peter. Biggi und Thomas setzten sich aufs Sofa. „Ebelsieder hat mich gerade gefeuert.“, erzählte Thomas sauer. „Was?“, fragte Michael ungläubig. „Und ich habe deshalb auch gekündigt.“, sagte Biggi dann. „Nun mal langsam, was ist denn passiert?“, wollte Peter wissen. Biggi und Thomas sahen sich an und mussten grinsen. „Na gut, also Biggi und ich, wir sind zusammen und der Ebelsieder ist jetzt eifersüchtig.“, sagte Thomas dann. Biggi küsste ihn und Michael und Peter mussten grinsen. „Wir erfahren so etwas ja immer als letztes.“, meinte Michael zu Peter. „Tja, ihr müsst ja nicht alles wissen.“, meinte Thomas und küsste Biggi noch einmal. „Wisst ihr was? Wenn Peter und ich auch kündigen und Gabi und Ralf auch mitmachen….“ „Hey, das ist gar nicht schlecht.“, unterbrach Biggi ihn, „Ebelsieder kann der Zentrale ja schlecht erklären, warum das ganze Team gleichzeitig kündigt.“ „Hey, die Idee ist echt klasse, wenn wir alle zusammen halten, kann Ebelsieder uns gar nichts.“, meinte Peter. „Das Gesicht will ich sehen, wenn er merkt, dass er keine Chance hat, wenn wir alle zusammen halten. Wir sind eben ein echt klasse Team.“, meinte Thomas. „Ja und da gilt einer für alle und alle für einen.“, fügte Michael hinzu.

Kurz darauf betraten Gabi und Ralf den Aufenthaltsraum. Michael erzählte ihnen von dem Plan und sie waren sofort einverstanden. „Der Ebelsieder muss mal seine Grenze kennen lernen, habt ihr eigentlich schon den Käfig gesehen, in den er Gonzo bald sperren will, ich hab ihm eh schon gesagt, dass ich kündigen werde, wenn er das wirklich durchzieht.“, sagte Ralf. „Bitte was?“, Biggi war entsetzt, als sie das hörte. Gabi erzählte ihr die ganze Geschichte und auch von dem Sanitausch, der ab morgen stattfinden sollte. Thomas beschloss gleich zu Ebelsieder zu gehen um seine Kündigung abzuholen. Er war richtig schadenfroh und konnte es kaum erwarten Ebelsieders Gesicht zu sehen, wenn er erfahren würde, dass das ganze Team kündigen würde. Doch als er die Tür zu Ebelsieders Büro öffnete, erstarrte er. Ebelsieder lag fast bewusstlos auf dem Boden und röchelte nur noch schwach. „Michael, Gabriele, Schnell!!!!“, rief er so laut er konnte. Sofort kamen Gabi, Michael und auch Ralf und Peter angerannt. Sie rannten an Thomas, der immer noch an der Tür stand, vorbei zu Ebelsieder. Peter und Ralf liefen sofort zurück und holten die Ausrüstung. Gabi entdeckte, dass seine Atemwege angeschwollen waren und er einen riesigen roten Fleck am Hals hatte. „Vermutlich allergische Reaktion auf einen Wespenstich.“, stellte sie fest. „Wir müssen einen Luftröhrenschnitt durchführen, mit dem Tubus kommen wir da so nicht durch.“, meinte Michael dann. Peter reichte ihm einen Skalpell. Vorsichtig setzte Michael ihn an Ebelsieders Hals und zog einen kurzen, geraden Schnitt. Dann konnte Gabi den Tubus einführen und Ebelsieder bekam wieder Luft. „Ok, Thomas, hol die Trage.“, wies Michael den Piloten an. Thomas lief zum Heli und kam kurz darauf mit der Trage wieder. Biggi hatte sich inzwischen ihre Krücken genommen und war zu den anderen in Ebelsieders Büro gegangen. „Ok, er ist jetzt transportbereit.“, meint Gabi. Sie und Ralf legten Ebelsieder auf die Trage, dann flogen Thomas, Gabi und Ralf ihn in die Klinik. Peter, Biggi und Michael kamen mit Peters Auto nach. Als sie ankamen, warteten Thomas und Ralf schon auf dem Flur der Klinik. Gabi war noch im Behandlungsraum. „Er ist über den Berg.“, erzählte Ralf den anderen. Alle waren erleichtert. Dann ging die Tür des Behandlungsraums auf und Gabi kam heraus. „Ebelsieder will, dass wir alle zu ihm kommen.“, sagte sie. Also folgten die anderen ihr. Sie gingen in Ebelsieders Zimmer und stellten sich um sein Bett herum. „Ich muss mich wohl bei ihnen allen entschuldigen. Besonders bei ihnen, Wächter, sie haben mir das Leben gerettet, Danke.“ „Und was ist mit der Kündigung?“, fragte Thomas, der dem Frieden noch nicht ganz traute. „Die werde ich natürlich zurücknehmen, ich kann doch so ein tolles Team nicht auseinander reißen und dazu noch einen meiner besten Männer verlieren. Es tut mir Leid, ich habe viel falsch gemacht.“ ‚Solche Worte aus Ebelsieders Mund, es muss ihm ja echt Leid tun.’, dachte Thomas sich. „Schon ok.“, sagte er dann, „Wir machen doch alle mal Fehler, Herr Ebelsieder.“ „Aber,“, setzte er noch hinzu, „Nur wenn sie mich und Biggi in Zukunft in Ruhe lassen.“ „Natürlich und den Käfig für den Hund lass ich auch wieder abholen.“, versprach Ebelsieder. Gabi und Ralf fielen sich glücklich in die Arme und küssten sich. Thomas und Biggi taten es ihnen nach. Alle freuten sich, dass die Sache mal wieder so ein gutes Ende hatte.

 Ende

 



Datenschutzerklärung
Kostenlose Webseite erstellen bei Beepworld
 
Verantwortlich für den Inhalt dieser Seite ist ausschließlich der
Autor dieser Homepage, kontaktierbar über dieses Formular!